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Gleich zweimal gaben sich die beiden Herren aus dem 16./17. Jahrhundert die Ehre anlässlich ihrer Jubiläen in das heutige Gera zu kommen.
Am 10. Juni hätte Heinrich II (Posthumus) von Reuß seinen 450. Geburtstag gefeiert. Neben dem 350. Todestag von Heinrich Schütz, dem in diesem Jahr am 6. November gedacht wird, gibt es demnach ein Doppeljubiläum für Gera zu begehen.
Beide Persönlichkeiten mischten sich nicht ganz unbemerkt unter die Besucher des musikalischen Straßenfestes, der Fête de la Musique am 21. Juni 2022.

Als sozusagen 450. Geburtstagsfeier lud Schütz seinen Landesherrn an diesem Tag zu einem "Wettstreit der Musici in Kirche, Hof und Stadt allhier in Gera" ein. Historische Vorlage bildet das 1617 von Heinrich Posthumus bei Heinrich Schütz in Auftrag gegebene Gutachten zur Untersuchung der damaligen Situation des Geraer Musiklebens.

Während des Preisconcertes am darauffolgenden Sonntag beeindruckten die Musici noch einmal die Herren Heinrich Posthumus Reuß und Heinrich Schütz auf das Vortrefflichste. "Für die Musik von heute in Gera ist es sehr wohl bestellt", sagte Schütz in seinem neuerlichen Gutachten. Das bewiesen die Mitwirkenden des "Festconcertes": Der Heinrich-Schütz-Chor, der Aequalis Frauenchor, die Musici "prato bianco", der Posaunenchor Gera, die Köstritzer Flötenkinder, das Kammerensemble Sagittarius und das Kammerstreichorchester Gera. Zum Schluss sangen und spielten alle Musici zusammen mit dem Publikum "Wohl denen die da wandeln", eine Psalmvertonung von Heinrich Schütz. Dank geht an die Schauspieler Michael Trischan (Pusthumus) und Johannes Emmrich (Schütz), sowie an die Ideengeber und Organisatoren Claudia Stillmark und Albert Zetzsche sowie an die Arbeitsgruppe "Heinrich & Heinrich" und allen Sponsoren.