Kirche Lindenkreuz
Daten & Fakten
- Baujahr: 1744 (Reste des Vorgängerbaus aus romanischer Zeit einbezogen))
- Baustile: Barock
- Besonderheiten: große Gebrüder Peternell-Orgel von 1860,
3 Glocken, davon eine Bronzeglocke von 1497,
Patronatsloge
Profil
Beschreibung
Wann in dem 1483 erstmals genannten Dorf Lindenkreuz die erste Kirche errichtet wurde, ist nicht bekannt. Der heutige Bau stammt im Wesentlichen aus dem 18. Jahrhundert. Der damalige Neubau, der am 19. Sonntag nach Trinitatis (4. Oktober) 1744 eingeweiht wurde, bezog aber im östlichen Teil Reste eines älteren Vorgängerbaues (wahrscheinlich aus romanischer Zeit) mit ein.
Die Grundmaße (innen) des Langhauses betragen 15 x 7 m, die des Turmes 3,4 x 4,4 m. Der barocke Neubau erfolgte in schlichter Form, mit hohen, rechteckigen Fenstern. Der obere Teil des Turmes mit achteckigen Aufsatz, geschweifter Haube und Laterne, wurde in Fachwerk errichtet und verschiefert.
Im Inneren erhielt der Bau an den Längsseiten je 2 Reihen von Emporen. Der östliche Teil der unteren Nordempore ist als Herrscherempore abgeteilt und besaß ursprünglich einen separaten Zugang von außen. Eine hölzerne Wand, welche die Kanzel trägt, grenzt den sonst zum Schiff hin offenen Turm auf der unteren Ebene ab. Auf der Westseite des Kirchenraumes befindet sich eine wohl nachträglich eingebaute Empore, für die im Jahre 1860 von August Peternell aus Seligenthal angefertigten Orgel.
Zwei renaissancezeitliche Grabplatten sind an der Ostwand des Langhauses eingemauert. Sie erinnern an die Eheleute Gebhard und Anna Münch, die im 16. Jahrhundert als Ortsherren auf dem Lindenkreuzer Rittergut saßen. Der Taufstein, mit der Aufschrift "Lasset die Kindlein zu mir kommen" wurde 1883 aus Pirnaer Sandstein hergestellt.
Die Winterkirche unter der Orgelempore wurde in den 1950-er Jahren u.a. für die Durchführung der Christenlehre und des Konfirmandenunterrichtes eingebaut.
Im Turm befindet sich ein mechanisches Uhrwerk, zu dem leider nichts weiter bekannt ist. Weiterhin befinden sich auf den Glockenboden drei Glocken. Die beiden Stahlgussglocken tragen die Aufschrift "EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE" und "FRIEDE AUF ERDEN" sowie die Jahreszahl "1924". Sie ersetzen zwei wahrscheinlich im ersten Weltkrieg eingeschmolzene Glocken von 1874. Bemerkenswert ist die mittlere Glocke - eine Bronzeglocke von 1497.
Die Lindenkreuzer Kirche war (bis 1998) stehts eine Filialkirche der - demnach wohl älteren - Pfarrei Tautendorf. Die Lindenkreuzer Rittergutsbesitzer hatten aber, mindestens zeitweise, Einfluss auf die Besetzung der Tautendorfer Pfarrstelle. Seit 1998 gehört die Kirchgemeinde Lindenkreuz zum Kirchspiel Münchenbernsdorf.
Die letzte Restaurierung des Kircheninnenraumes erfolgte 1985/86. Bei den jüngsten Baumaßnahmen am Kirchengebäude wurde das Dach neu gedeckt und der Außenanstrich erneuert (2007), die Fenster neu angefertigt und die Eingangstür aufgearbeitet (2008) sowie eine grundlegende Sanierung des Kirchturmes durchgeführt (2019-2021).
Unser nächstes großes Projekt ist die Sanierung unserer schönen, großen Gebrüder Peternell-Orgel von 1860.
Hierzu bitten wir um Spenden und um Unterstützung (Kirchgemeinde Lindenkreuz, Spk Gera-Greiz,
IBAN: DE09_8305_0000_0000_2106_09
Stichwort: Orgelspende).
Dr. Phil. Christine Müller / Sven Müller, Lindenkreuz