24.08.2022
Stadtkirchengemeinde Gera beim 4. Bauhaustag dabei
Gera ist ein Anziehungspunkt für alle, die Bauhausarchitektur einmal hautnah erleben möchten. Bereits das 100-jährige Bauhausjubiläum im Jahre 2019 zog viele Besucher nach Gera und die Geraer selbst entdeckten ihre Kostbarkeiten neu.
Alljährlich werden die Besucher unter jeweils anderen Motto eingeladen, die öffentlichen und die sonst nicht zugänglichen Gebäude zu besuchen und die fachkundlichen Führungen der Gästeführer Geras zu verfolgen.
Auch in diesem Jahr ist der Bauhaustag nur durch die vielen Partner und in Kooperation mit der Stadtverwaltung Gera möglich geworden. Die vierte Auflage 2022 steht in Anlehnung an das Themenjahr in Thüringen "500 Jahre Bibelübersetzung durch Martin Luther" unter dem Motto "Welt übersetzen – Sehen Hören Leben". Viele Plätze und Wanderwege im Stadtgebiet erinnern an den großen Reformator, dessen protestantische Lehre im 17. Jahrhundert für Gera und Umgebung bestimmend wurde.
Aus diesem Anlass ist die Stadtkirchengemeinde Gera in die Vorbereitung involviert. Superintendent Hendrik Mattenklodt freut sich, mit der mobilen Kirche sozusagen den Auftakt zu bilden. "Die mobile Kirche selbst ist ein Spiel mit der Architektur eines sakralen Gebäudes, passt somit gut zum Anliegen des Bauhaustages und kommt das erste Mal in das Zentrum der Stadt. Denn auch das heißt einander verstehen und Unbekanntes entdecken", so Mattenklodt. Den ökumenischen Gottesdienst auf dem Markt um 9.15 Uhr werden Pfarrer Stefan Körner und Kantor Martin Hesse gestalten.
Nach der offiziellen Eröffnung startet der erste Shuttle-Bus um 10.30 Uhr und bringt die Besucher an die insgesamt acht Stationen des Bauhausmarathons. Auch 2022 ist Fahrt im Bändchenpreis von drei Euro enthalten.
Ein neuer Stopp ist diesmal die Villa Hirsch in der Hermann-Drechler-Straße 2. Da dieses Gebäude vom Anfang des 20. Jahrhunderts aktuell zum Verkauf steht, bietet sich am Bauhaustag die vielleicht letzte Gelegenheit die Villa zu besichtigen.
Viel Informatives und auch Überraschendes verspricht der Besuch im historischen Teil des Rutheneums am Johannisplatz. Einst gegründet vom Landesherrn Heinrich II Posthumus Reuß im Jahre 1608, zählt heute das Goethe Gymnasium zusammen mit dem neuen Campus zu den wichtigsten Gebäuden im Stadtzentrum. Somit findet das Doppeljubiläum Heinrich & Heinrich auch Einzug in den vierten Bauhaustag. "Ohne Heinrich Posthumus Reuß hätten wir wahrscheinlich kein Bauhaus in dieser Art und Weise", vermutet Friederike Böcher, die Leiterin des Heinrich-Schütz-Hauses Bad Köstritz. "Mit der Religionsfreiheit kam Wissen und der wirtschaftliche Aufschwung in die Stadt, so dass Gera 1900 eine der reichsten Städte Deutschlands war." Zum 450. Geburtstag von Heinrich Posthumus Reuß gibt es Führungen und Präsentationen in der historischen Bildungsstätte. Am Nachmittag spielen die Köstritzer Flötenkinder unter Leitung von Friederike Böcher.
Genaue Informationen zum 4. Bauhaustag finden Sie unter :
https://www.bauhaustag-gera.de/programm.html